Katharina Leyrer: Selektion und Bias in traditionellen und Internet-Informationsintermediären
Selektion und Bias in traditionellen und Internet-Informationsintermediären
Dissertationsvorhaben von Katharina Leyrer
Informationsintermediäre im Internet wie Suchmaschinen, Soziale Netzwerk-Seiten und Multimedia-Plattformen nehmen eine Vermittlerrolle zwischen Produzierenden und Rezipierenden von Information ein, indem sie Inhalte auswählen und gewichten. Dies ruft Kritik hervor, da befürchtet wird, dass die Selektionslogiken der Internet-Intermediäre Verzerrungen (sog. Bias) verursachen und dadurch Polarisierung hervorrufen. In der Diskussion wird dabei oft ausgeklammert, dass die Vorauswahl von Information durch Intermediäre kein Spezifikum des Digitalen ist, sondern ebenso durch traditionelle Intermediäre wie Medienangebote (z.B. Zeitungen, Zeitschriften, TV- und Radiosendungen), Buchhandlungen oder Bibliotheken vorgenommen wird. Die Dissertation widmet sich daher der Frage, welche Selektionslogiken die Auswahl von Inhalten in Informationsintermediären in traditionellen und Internet-Kontexten bestimmen, worin sich diese Selektionslogiken in den beiden Kontexten unterscheiden und inwiefern sie jeweils Verzerrungen verursachen. Der Forschungsstand zur Arbeit wurde bereits in den Erlanger Beiträgen zur Medienwirtschaft veröffentlicht.
Doktorandin
Betreuer
Department Medienwissenschaften und KunstgeschichteProf. Dr. Svenja Hagenhoff
Institut für Buchwissenschaft
Status: angefangen 05/2018