Museen knüpfen digitales Netz
Museen knüpfen digitales Netz
Wer durch eine Ausstellung schlendert, erhält häufig nur einen kleinen Einblick in die unzähligen Schätze, die in einem Museum lagern. Schätze, die es zu ordnen, zu beschreiben, zu präsentieren gilt. Arbeiteten die Museen früher mit Karteikarten, sind es heute immer häufiger elektronische Datenbanken. Informatiker der FAU helfen dabei, das kulturelle Gedächtnis fit für die digitale Zukunft zu machen.
Eigentlich arbeiten Museen schon lange mit elektronischen Datenbanken, um ihre Objekte zu erfassen. Forscher können damit zum Beispiel nach Ort, Jahr, Name oder Schlagworten suchen. Wenn jedoch ein Wissenschaftler alle grafischen Werke eines Künstlers in den Beständen eines Museums oder sogar mehrerer Museen sucht, kann es bereits schwierig werden: Sind die Werke mit Stichworten wie „Zeichnung“, „Holzschnitt“ oder „Kupferstich“ versehen worden, dann wird eine allgemeine Suche nach dem Überbegriff „grafische Kunst“ keinen Treffer ergeben. Dies klappt nur, wenn das Programm erkennt, wie die einzelnen Begriffe zusammenhängen. An diesem Punkt stoßen klassische Datenbanken an ihre Grenzen.
Die Lösung liegt in einer Software, in der Kategorien und Eigenschaften inhaltlich sinnvoll miteinander verknüpft sind und über die zudem via Internet Daten zwischen verschiedenen Einrichtungen problemlos ausgetauscht werden können: eine digitale Wissensbank also für Museen, Archive und andere Sammlungen. Genau daran arbeitet Prof. Dr. Günther Görz, Arbeitsgemeinschaft Digital Humanities der FAU, zusammen mit dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg sowie dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn: WissKI – kurz für Wissenschaftliche Kommunikations-Infrastruktur – läuft seit Anfang 2009 und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für weitere zwei Jahre finanziert. …weiterlesen