Ringvorlesung: Perspektiven der Digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften
„Beginnt endlich die Digitalisierung der Geisteswissenschaften?“ Dieser erst kürzlich in der Süddeutschen Zeitung gestellten Frage ist zu entgegnen, dass der Prozess der Digitalisierung der Geisteswissenschaften ebenso wie der Sozialwissenschaften und Kulturwissenschaften seit den ersten Anfängen in den 1960er Jahren inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass daraus ein eigener, neuer Wissenschaftsbereich entstanden ist. Um eine Definition der „Digital Humanities“ wird weltweit in der Scientific Community gerungen; Lehrstühle und Studiengänge haben den Begriff in der universitären Landschaft etabliert. In der Reihe der Vorträge werden verschiedene Positionen und Perspektiven zur Diskussion gestellt und einzelne Projekte aus den Bereichen der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften präsentiert. Die Referentinnen und Referenten geben Einblicke in die Bandbreite der internationalen Forschung und in die aktuellen wissenschaftlichen Diskurse. Mit der international besetzten Ringvorlesung stellt sich das 2014 etablierte Interdisziplinäre Zentrum Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften im Wintersemester 14/15 an der FAU und der interessierten Öffentlichkeit vor (www.izdigital.fau.de). Renommierte Expertinnen und Experten werden dabei verschiedene Aspekte und Perspektiven in den beiden zentralen Themenfeldern des neuen interdisziplinären Zentrums zur Diskussion stellen: Welche neuen methodischen Zugänge eröffnen digitale Techniken für Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften, welche Fragestellungen können damit bearbeitet werden? Was sind die Effekte, Potenziale und Risiken digitaler Techniken in Wissenschaft und Gesellschaft?
Zeit: Donnerstag, 18-20 Uhr Ort: Kollegienhaus, Raum 0.016, Universitätsstraße 15, 91054 Erlangen
– 2004-2009: Assistenz am Lehrstuhl von Prof. Dr. Angelika Linke, Deutsches Seminar, Zürich.
– 2009: Promotion in Zürich zu „Muster an der sprachlichen Oberfläche: Methoden einer korpuslinguistischen Diskurs- und Kulturanalyse am Beispiel des Sprachgebrauchs in der Neuen Zürcher Zeitung von 1995 bis 2005“.
– 2008-2009: Projektleitung „Tracking Meaning on the Surface: A Data-Driven Approach zu Semantic Imprints of Texts“ am Heidelberg Center for American Studies, Universität Heidelberg.
– 2009-2012: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim.
– 2012-heute: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Angewandte Linguistik, Technische Universität Dresden.
– ab 2015: Projektleitung „Visual Linguistics: Grundlagen der Visualisierung von sprachlichen Daten“ am Institut für Computerlinguistik, Universität Zürich.
Weitere Informationen: Homepage von Noah Bubenhofer