Projekt „eHumanities – interdisziplinär“

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt Forschungsdatenmanagement in den digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften durch das Projekt „eHumanities – interdisziplinär“

© Referat Elektronisches Publizieren der Universitätsbibliothek der LMU

Der „Rat für Informationsinfrastrukturen“ (RfII) empfiehlt in seinem Positionspapier „Leistung aus Vielfalt“ vom Mai 2016 u.a. die Einführung eines umfassenden Forschungsdatenmanagements (siehe: Dokument), das auch als Grundlage für den Aufbau von nationalen und internationalen Forschungsdateninfrastrukturen als unerlässlich angesehen wird. Bei Förderungen durch die DFG wird insbesondere bei digitalen Projekten auf Nachhaltigkeit  Langzeitverfügbarkeit, Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit digitaler Forschungsdaten) geachtet und bei der Antragstellung durch Vorlage eines Datenmanagementplanes geprüft.

Den Empfehlungen des RfII folgend will das Projekt „eHumanities – interdisziplinär“ das Angebot zur Verwaltung von Forschungsdaten und die Unterstützung von Wissenschaftlern und fortgeschrittenen Studierenden im Umgang mit Forschungsdaten im interdisziplinären Fachgebiet der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften auf- und ausbauen.
Die Universitätsbibliotheken der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) bringen Bibliotheksexpertise in das Projekt ein und bauen ihre Infrastrukturangebote für Forschende aus. Die IT-Gruppe Geisteswissenschaften der LMU steuert die technische und methodische  Entwicklungskompetenz auf dem Gebiet der Digital Humanities bei.

Die Planung und der Aufbau neuer Dienste orientieren sich dabei eng an den Anforderungen der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften, wobei an der LMU die langjährigen, umfangreichen und vielfältigen Erfahrungen der IT-Gruppe Geisteswissenschaften mit zahlreichen digitalen Projekten in Forschung und forschungsnaher Lehre einfließen können. Die Universitätsbibliothek der FAU und die Universitätsbibliothek der LMU bringen ihre Kenntnisse bei der Publikation und Archivierung von Forschungsdaten ein, die sie seit mehreren Jahren als Beratungsleistung an Forschende ihrer Universitäten vermitteln. Die Projektpartner kooperieren eng mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), das als Schnittstelle zum bundesweiten Projekt GeRDI (Generic Research Data Infrastructure) fungiert.

Ziel ist die Entwicklung bzw. Anpassung eines geeigneten Metadatenstandards zur Beschreibung von Forschungsdaten in den Digital Humanities sowie die Evaluation von wissensbasierten Discovery-Systemen zur Inhaltserschließung der digitalen Daten. Ferner werden Verknüpfungsmöglichkeiten der Schnittstellen des Forschungsdatenmanagements im gesamten Forschungszyklus ermittelt und untersucht, unterschiedliche Anwendungen zur Planung und Dokumentation verglichen sowie resultierende Best-Practice-Empfehlungen ausgesprochen. Nicht zuletzt sollen Lehre und Fortbildung mit mehreren eLearningSchulungsmodulen unterstützt werden. Diese werden anhand von Bedarfsumfragen konzipiert, mit Fokusgruppen der Fachbereiche getestet und auf modularer Basis realisiert. Die Projektergebnisse sollen allen bayerischen und anderen interessierten Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.

Link zum Projekt

 

Kontakt:

IT-Gruppe Geisteswissenschaften: 
Dr. Christian Riepl (riepl@lmu.de; 089/2180-3746)
Universitätsbibliothek der FAU: 
Dr. Jürgen Rohrwild (juergen.rohrwild@fau.de; 09131/85-28591)
Universitätsbibliothek der LMU: 
Alexander Weiß (alexander.weiss@ub.uni-muenchen.de; 089/2180-5800)

Projektpartner: 
Universitätsbibliothek der FAU Erlangen-Nürnberg

Finanziert durch: 
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft
und Kunst im Rahmen des „Digitalen Campus Bayern“ für eine Laufzeit von drei Jahren

Pressetext vom 23. April 2018